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Olivaer Nachrichten, 19. 8. 1909:

Lokal-Nachrichten.
Oliva, 18. August.
* [Eröffnung des Glettkauer Seesteges.]
Montag {16. August 1909} nachmittag wurde in Oliva-Glettkau der neue Seesteg durch ein Festessen in der Strandhalle eröffnet. In Oliva arbeitet man schnell. Vor drei Jahren tauchte in der Gemeinde plötzlich in weiteren Kreisen der Gedanke der Eingemeindung von Glettkau und Konradshammer auf. Der Herr Gemeindevorsteher unterbrach leinen Urlaub, und die Eingemeindung der beiden Orte nach Oliva wurde beschlossen und schnell durchgeführt. Ebenso schnell wurde in Glettkau eine Strandhalle errichtet, bald darauf eine elektrische Bahn von Oliva nach Glettkau gebaut. Por kurzem stellte die rührige Badedirektion den Antrag, in Glettkau einen Geesteg zu erbauen, Damit die Dampfer und Motorboote von Westerplatte bis Gdingen an allen Badeorten Anlegestellen haben. Alle Schwierigkeiten wurden schnell überwunden und gestern konnte ein Seeteg von 163 Meter Länge und 4 Meter lichter Breite eröffnet werden. Weithin sichtbar ist die fer neue Seesteg mit seinem weißen Anstrich und feinen Anlegeplätzen an beiden Seiten. Der Seesteg und der Platz vor der Strandhalle, fowie diese felbst war mit Fahnen festlich geschmückt. Zunächst wurde der Steg besichtigt und die prächtige Aussicht genossen, die sich von ihm bietet. Das Auge erfreut sich an dem Behagen der Badenden zu beiden Seiten in den Badeanstalten. Weiter sieht man die Strandhalle, das Dorf, Bäume und Wiesen. Dor sich hat man das weite Meer, zu beiden Seiten den Strand mit den benachbarten Badeorten, den Bergen und Wäldern.
Alsdann wurde im oberen Saale der Strandhalle bas Festessen eingenommen. Herr Gemeindevorsteher Luchterhand begrüßte die Erschienenen, unter ihnen die Ehrengäste. Der Herr Regierungspräsident von Jarotzky hat seine persönlichen Glückwünsche zu dem neuen Werke schriftlich übersandt. Er sprach die Hoffnung aus, daß die gehegten Erwartungen in Erfüllung gehen mögen. Redner wies darauf hin, daß man vor Jahresfrist die Eröffnung der elektrischen Bahn gefeiert habe. Heute habe man die Verbindung zur See hergestellt. Oliva sei jetzt auch zu Wasser von Danzig, Westerplatte und Zoppot zu erreichen. Das nächite Ziel iei letzt das Logierhaus und die Erbauung neuer Bäder. Man müsie immer etwas Neues bieten, bas koste zwar Geld, aber ohne das gehe es nicht. Die Ruhe von Glettkau sei unlängst befungen worden. Mit dieser idyllischen Ruhe sei es in gewissem Sinne hin. Man wolle in Glettkau Leben haben, indem dort viel Menschen hinkommen sollen. In Glettkau selbst an dem weiten Strande freilich solle man die gewünschte Ruhe finden. Redner trank auf das Wohl der Ehrengäste.
Herr Landrat Venske brachte hierauf das Kaiserhoch aus, indem er auf die Segnungen der Zugehörigkeit zum Hohenzollernhause hinwies und jeden zur Pflichterfüllung mahnte. Herr Dr. John gedachte humorvoll der Mitwirkung und des Wohlwollens der Behörden, die für Oliva wie die belebende Sonne und der befruchtende Lau wirkten. Sein Hoch galt den Ehrengästen. Herr Direktor Wächter gab seiner Freude Ausdruck, daß die Badedirektion mit folcher Bewandtheit alle Hindernisse überwunden und den Seesteg fertiggestellt habe. Herr Seheimer Regierungsund Baurat Mau sprach von der verständigen Gemeindeverwaltung von Oliva, die hier einen Ruhesitz für die Mitmenschen errichtet habe. Der Parteien Haft und Gunst möge zurücktreten gegenüber dem gemeinsamen Interesse der Förderung der ganzen Gemeinde. Redner habe vor dem Herrn Regierungspräsidenten den Auftrag erhalten, ihn hier zu vertreten, und diesem Auftrage sei er gerne nachgekommen. Die besten Münsche des Herrn Präsidenten feien bereits mitgeteilt worden. Sein hoch gelte der Gemeinde Oliva. Ein poetisch deranlagtes Mitglied der Badedirektion hatte ein Lied verfaßt, das als Tischlieb gesungen wurde.*) Herr Hauptmann Biehler gedachte darauf der drauen, deren Ausdauer beim Baden er rühmend hervorhob. Herr Direktor Dreist brachte mit gutem Humor ein Hoch auf die Prefie aus, mit der man es halten müsse, worauf Herr Buchholz dankte. Der Herr Bemeindevorsteher gedachte noch der Mitwirkung der Gesellschaft "Weichsel", sowie der Motorbootgesellschaft bei dem Stegbau.
Unter den Rängen der Kapelle und munteren Reden war die Zeit des Sonnenunterganges herangekommen, der durch eine einstündige Fahrt auf dem Dampser Drache und einem Motorboot genoffen werden sollte. Das Wetter war herrlich. Die Fahrt prächtig. Nach derfelben pereinigte man sich wiederum in der Strandhalle zur Fortsetzung des Festeffens unter Anschluß einer gemütlichen Plauderei. Herr Konietzko erwies sich wieder als vorzüglicher Wirt und Koch. Die Tafel war von Herrn Wieweg geschmackvoll mit Blumen dekoriert.



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