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neutral verhalten haben, sind wir Pfarrer der Danziger Gemeinden einmütig zu folgendem Resultat gefommen:
a) Die deutschsprechenden katholiken der Freien Stadt Danzig, die etwa 90 Prozent der katholischen Bevölkerung ausmachen, wünschen die Abrennung ihrer Pfarrgemeinden von der Diözese Culm und Angliederung an die Diözese Ermland.
b) Die polnisch sprechenden Katholiken der Freien Stadt Danzig wollen bei der Diözese Culm verbleiben. Die polnische Staatsregierung unterstüßt dies mit allen Kräften.
„Die Wünsche beider werden sich nicht verwirklichen lassen; denn sie würden:
ad a) große politische Schwierigkeiten zur Folge haben,
ad b) zum Schaden des kirchlichen und religiösen Lebens ausschlagen.
„Deshalb gestatten wir uns den Vorschlag zu machen, daß das Gebiet der Freien Stadt Danzig zu einer selbständigen fir ch bi ch en Einheit zusammengefaßt werde, das unter Loslösung von Culm und Ermland eine eigene Apostolische Delegatur oder A post olische s Vikariat (praelatura nullius) geschaffen werde.
„Wir bitten ferner dringend, daß so schnell wie möglich von Seiten der Kurie Verhandlungen mit dem Senat der Freien Stadt Danzig aufgenommen werden, durch die diese Angelegenheit, sowie andere kirchliche Angelegenheiten der Freien Stadt Danzig auf dem Wege eines Konkordats eine Ordnung erfahren. Die Initiative hierzu muß von der furie aus erfolgen weil durch die Stellungnahme der polnischen Regierung der Antrag der Danziger Regierung nicht weiter gegeben worden ist. Die Danziger Katholiken lehen in diesem Verhalten der polnischen Vertretung eine Beschränkung der Freiheit der Kirche.
Nur auf diesem Wege, der recht bald beschritten werden muß, glauben wir eine Förderung des katholischen religiösen Lebens und eine Wahrung der Interessen der fatholischen Kirche zu erreichen.
„Die 18 Pfarrer des Anteils, der zur Diözese Culm gehört, mit etwa 100 000 fatholiken stimmen diesen Vorschlägen einmütig zu, die Pfarrer des zur Diözese Ermland gehörigen Teils mit etwa 20 000 katholiken verhalten sich hierzu neutral, weil sie keinen Grund haben, eine Trennung von ihrer Heimatdiözese Ermland zu beantragen.
Wir bitten, diese unsere Eingabe, die nur aus der Sorge um das religiöse Wohl der uns anvertrauten Pfarrangehörigen entstanden ist, wohlwollend zu prüfen.
Mit der Versicherung der Treue und Unterordnung unter die uns von Gott gejeßte kirchliche Obrigkeit zeichnen wir als Pfarrer der 18 katholischen Pfarreien der Freien Stadt Danzig (Anteil der
Diözese Culm)
Im Auftrage: gez. Sawatzki,
Dekan des Dekanats der Freien Stadt Danzig.“
Man sieht, die Danziger katholische Pfarrer haben also selbst die Lösung vorgeschlagen, die dann kurze Zeit darauf auch vom HI. Stuhl getroffen wurde. Es ist daher völlig unrichtig und einseitige Entstellung, wenn von polnischer Seite und namentlich von der polnischen Presse


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