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„Zu 2. und 3. Die Bestrebungen gewiljer Danziger Streife, jich von der Culmer Diözese los zu lösen und mit der Diözefe Ermland zu ve reinigen, hat die polnische Regierung i ofort, nachdem sie hiervon fenntnis erhalten hat, zu unterbinden gesucht und das ha i ptsächlich durch die Vermittlung der polnischen Gesandtschaft beim Vatikan und der Nuntiatur in Warschau. Das Bestreben der polnischen Regierung ging dahin und geht dahin, das augenblicklich in kirchlicher BCziehung sowohl zur Culmer wie zur Ermländer Diözeje gehörige Gebiet der Freien Stadt Danzig in ein vom Bischof von Pelplinab - hängiges Generalvikariat zu verwandeln. Diese Frage fann allerdings erst geregelt werden, nach Schließung eines Konkordats mit dem Apostolischen Stuhl, das augenblidlich vorbereitet wird. Für die Zwischenzeit haben wir die Versicherung erhalten, daß an dem status quo nichts geändert wird."
Diese wenigen Ausführungen mögen hier genügen, sie zeigen die Bestrebungen polnischerseits deutlich genug, es herrscht das Streben, den Einfluß Bolens a uf Danzig i ogar noch zu erweitern, in feinem Falle den Wünschen der überwiegenden Mehrheit der Danziger Bevölkerung auch nur einigermaßen gerecht zu werden. Es zeigen diese bisherigen Ausführungen genügend, wie einseitig man den Vatikan zu bearbeiten versuchte und daß man mit allen Mitteln bestrebt war, den Einfluß in Rom im Sinne Danzigs unter allen Umständen zu unterbinden. Welche Vorgänge sich da hinter den Kulissen abgespielt haben, läßt sich heute nicht jagen und wird wohl auch in Jahrzehnten noch nicht an die Deffentlichkeit dringen. Das eine aber ist gewiß, daß den Danziger Bemühungen von feiten Polens in Rom mit aller Energie entgegengearbeitet wurde, wobei selbst, wie wir gesehen haben, Drohungen nicht vermieden wurden.
5.
Die Lösung.
Erstes Stadium: Errichtung der Apostolischen Administratur Danzig.
So standen sich die Wünsche bzw. Forderungen der beiden Beteiligten diametral gegenüber. Danzig wünschte unter allen Umständen Loslöjung aus dem Verband der polnischen Diözese Culm, Polen dagegen engste Verbundenheit mit ihr, ja jogar Unterstellung des bisher zur Ermländer Diözese gehörigen Anteils des Freistaates unter die polnische kirchliche Verwaltung und Regelung der ganzen Angelegenheit nur durch Polen. Dazu kam, daß Polen dem Vatikan gegenüber eine gewisse Gewaltpolitik zu üben suchte, indem es sich immer und immer wieder — zu Unrecht in diesem Falle — auf den Versailler Vertrag berief, ferner unmißverständlich zu verstehen gab, es würde die Gewährung der Danziger Bitte, firchlich dem Bistum Ermland angegliedert zu werden, seitens des Vatikans als


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