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ewige Befreiung vom Scharwerf und Dienst, ausgenommen beim Wieder: aufbau des Schlosses und der Brücke in Danzig. Auch den Zehnten von allen Nrügen (Gasthöfen) vom Zoll und Fischfang, vom Vieh, den freien Fischfang in der Salz und Frischen See (also auch im Frischen Haff) und zwar von jeder Art, von Heringen, Steinbutten und Lachs in unserer ganzen Herrschaft mit jeder Art von Neßen und Werfzeugen. Ihre Schiffe und Sachen befreien wir vom Zo1 in unserem ganzen Lande. Auch gehen wir ihnen die Freiheit, eine Meithle am Strießbach zu bauen ..."
Die ersten Mönche mit dem Abt Dithard kamen aus dem unweit gelegenen Ziste rzienserkloster solba p bei Stargard in Rommern, fic ergänzten sich in der Folgezeit auch größenteils aus Deutsch - land und nahmen lange Zeit nur Deutsche auf. Von Oliva aus ging nun christliche Aultur und Sitte nach der ganzen Umgegend, hier in Oliva mar eine Pflanzstätte auch des Deutschtums und deutscher Rultur. Die Mönche des Klosters Oliva waren hier die ersten und erfolgreichsten Pioniere des Deutschtums und auch während der Polenzeit (1466-1772) sind sie ihrer deutschen Nationalität treu geblicben trop der polnischen Acbte, die ihnen mitunter vorstanden. Ja das Aloster Oliva hatte ebenso mic das 1258 gegründete Kloster Pelplin meist nur rein deutsche Mönche, die ihr Deutschtum zäh und auch erfolgreich verteidigten. Der Hauptbeweis für die ausschließlich oder doch wenigstens zum weitaus größten Teil deutsche Nationalität bis tief in die Polenzeit hinein liegt in dem Beschluß des Generalkapitels der Zisterzienser vom 14. September 1487, der im folgenden Jahre nochmals bestätigt wurde. Damals nämlid; wurde in Citeau beschlossen, daß Oliva und Pelplin, die ja 1466 auch unter polnische Herrschaft gekommen waren, wegen der großen örtlichen Entfernung und wegen der Verschiedenheit der Spr a che und Sitte zwischen den Polen und den Insassen der beiden fit löster nicht der Oberaufsicht und Visitation der polnisch en fil öster unterworfen seien. Dieser Beschluß war ausdrücklich gegenüber den polnischen Polonisierungsversuchen gefaßt worden. Bereits 1480 nämlich war Oliva von den polnischen Zisterzienserklöstern aufgefordert worden, fortan der Verbindung mit dein deutschen Colbaß zu entsagen, einen polnischen Visitator anzuerkennen und die studierenden Mönche nach Arafau zu entsenden. Dem Beispiele der polnischen Klöster folgte alsbald der Bischof von Kujavien (Leslau). zu dessen Diözese Pommerellen gehörte. Mit aller Entschiedenheit widerstand Oliva und rief das Generalkapitel des Ordens gegen die polnischen Aebte, den Papst gegen den Bischof von Leslau an. Die Entscheidung des Generalfapitels war der soeben mitgeteilte Beschluß, und auch der Papsi entschied gegen den Bischof, der von seinen Forderungen ablassen mußte.
Erst 1580 wurden Oliva und Pelplin mit den polnischen Klöstern vereinigt. Zum Teil war dies mit eine Folge der Reformation, dann aber besonders, weil der fönig von Polen, der seit 1538 das Recht erworben hatte, die Aebte zu ernennen, dies im Jnteresse der Polonisierung für sich ausnußte, ferner weil die preußischen Stände seit 1540 auf Säkularisation drängten, um die Klostervermögen für sich einzuziehen und weil speziell in Bezug auf Oliva sich unter den mächtigen Danziger Patriziern das


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