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recht charakteristisch gearbeitetem Kruzifirus. Vier geschnißte Engel umschweben den Heiland und fangen in felchen das aus den Wunden fließende Blut auf. Zu beiden Seiten des Kreuzes stehen am Fuße die Schmerzensmutter und der Liebesjünger Johannes.
Der ganze Aufbau ist aufs reichste geschmüdt, farbig behandelt und reich vergoldet. Der Altar wurde im Jahre 1904 durch den Maler Lange (Oliva) restauriert und bildet eine Hauptzierde der Kirche.
4. Die übrigen Altäre.
Die Zahl der ehedem in der Klosterkirche zu Oliva vorhandenen übrigen Altäre muß groß gewesen sein, und es ist anzunehmen, daß die Mehrzahl noch heute vorhanden ist. Pater Werner, der unter dem Abt Alerander von Baußendorf-kensowski (1641-1667) lebte, berichtet, daß 1655 von den vorhandenen 26 Altären nur vier aus Holz, alle anderen aus Stein waren, und daß Abt Stensowski allein acht aus Marmor erbaut habe. Heute beträgt die Zahl außer den beiden bereits genannten noch 22, und sie reihen sich — stets geostet - im nördlichen Seitenschiff aneinander, und im Chorumgang stehen sie besonders dicht beisammen. Das südliche Seitenschiff des Langhauses zeigt keine Altäre.
Unter der stattlichen Zahl der Altäre sind besonders die Marmoraltäre zu nennen, die in ihren Verhältnissen und in ihrer sorgfältiger Ausführung und Detaillierung mit den beiden schönen Portalen im fireuzgang übereinstimmen und fast sämtliche auch trefflich gearbeitete Altarbilder und eine größere Anzahl Alabasterstatuen zeigen. Außer diesen Marmoraltären sind noch einige in Sandstein, die übrigent ivenigen sind meist von geringerer Größe und auch ohne besonderen fünstlerischen Wert.
Bei den Marmoraltären sind die farbigen Marmorarten in den verschiedensten Weisen glücklich und künstlerisch wirkungsvoll verwandt, doch wird der Grund stets von dem dunklen Marmor gebildet. Der Aufbau aller dieser Altäre ist einheitlich, meist wird dasselbe Thema wirkungsvoll variiert. Alle zeigen gegürtete Säulen mit forinthischen Sopitälen auf Postamenten, zuweilen durch Statuetten erseßt, die seitlich das Mittelbild einrahmen und das verkröpfte 12) Gebälk tragen. Der Giebel ist durchschnitten, und aus seiner Mitte wächst eine zweite kleine Säulen- oder Pilasterstellung empor, die das obere fleine Bild einschließt. Die Ornamentation ist mit Rücksicht auf den Glanz des polierien Marmors einfach und beschränkt sich auf die Kapitäle, auf Verzierungen mit Engelsföpfchen und einigem seitlichen Rankenwerf. Die architektonischen Gliederungen sind frei von Verzierungen geblieben. Die weitere Ausbildung aber innerhalb dieses allen gemeinsamen Schemas. zeigt große Mannigfaltigkeit in den Umrahmungen, Nischen und Giebeln, in der Anbringung und Ausstellung der zahlreichen Heiligenfigurer,
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12) verkröpft oder auch gefröpft = in einem Winfel senkrecht nach oben oder Tragerecht um eine Ede gebogen.


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