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lich unliebsame Folgen für die Kirche von seiten der Danziger Staatspunkt aufgezwungen, ja hätte Danzig überhaupt nicht gefragt, was sichers regierung nach sich gezogen hätte. Polen versteifte sich einfach darauf – hatts dies ja auch schon durch die Ausweisung der Domherren bewiesen – daß die Kathedralkirche in Pelplin, also in Polen, liegt und daß es somit allein zu bestimmen habe. Das durfte natürlich nicht ausschlaggebend fein, denn die bei der Kathedralkirche ernannten Domherren sind für die ganze Diözese bestimmt, also auch für Danzig, und haben den Interessen der ganzen Diözese zu entsprechen.
Ganz diejelben Schwierigkeiten würden sich ergeben haben bei einer Neuwahl des Bischofs. Wieder hätten alle drei – bzw. nach Abtrennung des preußischen Anteils zwei – Regierungen gemeinjam porzugehen gehabt. An Einigung oder befriedigende Lösung im Sinne beiser wäre niemals zu denken gewesen, da jeder Staat jeine sigenen nationalen Interessen zu wahren und jeder einen Kandidaten möglichst seiner Nationalität auf den Bischofsstuhl zu bringen versucht hätte.
Es ist für jeden Sachkundigen klar, daß dieser Zustand, wie er damals bestand, nicht auf die Dauer bestehen bleiben konnte, sondern das alles auf eine N cu regelung der firchlichen Verhältnisse in der Diözeje Culm geradezu hind rängte, daß aber auch eine die Danziger Kathos liken vejriedigende Lösung der Konflikte, die immer mehr und mehr hers aufstiegen, eintreten mußte, sollte die katholische Kirche Danzigs nicht schweren Schalen erleiden.
3.
Die Maßnahmen der deutschen Katholiken und der Regierung Danzigs.
Die deutschen Katholiken Danzigs, die diese Verhältnisse fannten und flar durchschauten, wurden mit größter Sorge für die Zukunft erfüllt, als der Friede von Versailles geschlossen worden war, ja bereits vorher, als man die zukünftige Gestaltung der Grenzen und Verhältnisse einigermaßen übersehen konnte. Mit größter Spannung und Unruhe verfolgten sie all die Vorgänge im polnischen Lager, die Unterdrückung des Deutschtums im ehemals deutschen, jekt polnischen Westpreußen, die polnischen Maßnahmen gegen die deutschgesinnten Domherren, die vollständige Polonisierung der geistlichen Erziehungsanstalten der Diözeje und die für das Deutschtum immer mehr emporsteigenden Gefahren. Die deutschen Katholiken erfannten immer mehr die Pflicht in nationaler und religiöjer Hinsicht, hier nicht müßig zuzuschauen und zu klagen, sondern zu handeln. Und das taten sie auch.
Ihnen war bei der polnischen Mentalität und angesichts der Dinge, die sie beobachten mußten, von vornherein klar, daß sich die Verhältnisse niemals bessern würden, wenn Danzig bei der Diözese Culm verbliebe.


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