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„Euer Erzellenz!
Auf Ersuchen seiner Eminenz, des Kardinal-Staatssekretärs beehre ich mich, Sie davon in Kenntnis zu jesen, daß Seine Heiligkeit der Papst den Freistaat Danzig als eine Apostolische Delegatur eingerichtet und mich als feinen Delegaten ernannt hat.
Ich verbleibe Euer Erzellenz sehr ergebener
(gez.) Edw. A. Ct. D'Rourke,
Bischof von Canea."
So war die Apostolische Administratur in Danzig errichtet und hatte ihren Administrator crhalten, der am 14. Mai 1922, nachmittags 1,26 Uhr von Berlin kommend, auf dem Danziger Hauptbahnhofe eintraf, wo er von Defan Sa wakfi in Begleitung von Pfarrer Dr. Mosfe von St. Brigitten empfangen und nach kurzer Begrüßung in seine im Heim der Grauen Schwestern (Am Heumarkt) eingerichtete Wohnung geleitet wurde. Am Sonntag, den 21. Mai 1922, wurde dann von allen Kanzeln der fatholischen Kirchen des Freistaates offiziell den Gläubigen verfündet, daß der Hl. Vater das Gebiet der Freien Stadt Danzig von den Bistümerit Culm und Ermland losgetrennt und zur Administratur erhoben hat. Am Nachmittag des gleichen Tages begab sich eine Abordnung der Organifationen der Katholifen deutscher Nationalität der Freien Stadt Danzig, bestehend aus den Herren: Direktor Dr. Schulte, Stadtverordneten Evert, Rektor a mulski, Zollamtmann Wolkowski und Malermeister M alolepski, zum neuen Oberhirten, um ihn in Danzigs altehrwürdigen Mauern willkommen zu heißen und ihm die Ergebenheit der deutschen Katholifen zum Ausdruck zu bringen. Am ersten Pfingstfeiertage 1922 hielt dann Danzigs neuer Oberhirte in der St. Brigittenfirche sein erstes feierliches Pontifikalamt in Danzig.
Zur Verwaltung des Kirchensprengels schuf sich der Bischof ein fionfistorium (Officium Consultorum), dem alle firchlichen Angelegenheiten unterstchen und das sinngemäß die Rechte und Pflichten hat, die die Domkapitulare in bezug auf die Verwaltung der Diözese und die anderen Angelegenheiten haben. Als konsultoren wurden vom Apostolischen Administrator ernannt: Defan Sa wapki (Danzig, St. Joseph), Defan Ehrendomherr Tie B (Neuteich), Prodefan M a æ f owski (Danzig, St. Nikolai) und Pfarrer Dr. Moske (Danzig, St. Brigitten), der später ausfchied. und an dessen Stelle Pfarrer Sierigf (Gr. Lichtenau) ernannt wurde. Diese Herren haben ihre Aemter auch heute noch inne.
So war die konstituierung vollzogen, der erste wichtigste Schritt war getan, das Gebiet der Freien Stadt bildete firchlich ein einheiliches Ganzes, unabhängig von der polnischen Diözese Culm, es war kirchlich unmittelbar dem Hl. Stuhle unterstellt, so daß die gefürchteten Gefahren für Danzig, die wir eingehend dargelegt haben, beseitigt waren. Damit war auch den Wünschen der Danziger Katholifen deutscher Nationalität entsprochen, die zwar in erster Linie einem Anschluß an die Diözese Ermland das Wort geredet, sich aber durchaus nicht prinzipiell auf diese Regelung versteift, sondern an sie zunächst und ausschließlich aus praktischen und finanziellen Erwägungen heraus gedacht hatten.


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