Start  ›  Biblioteczka oliwska  ›  Die Diözese Danzig  ›  Strona 70  ›

 ‹‹‹ 



OCR (Google):

Der bedeutendste Sohn des vorhin genannten Cornelius Graf O'Rourke war Joseph, der Großvater unseres Bischofs, der sozusagen fein ganzes Leben auf den Schlachtfeldern zugebracht, große KriegsTorbeeren geerntet hat und mit hohen und höchsten Orden und Ehren ausgezeichnet worden ist. Er war 1772 zu Dorpat geboren, wurde früh für die Militärlaufbahn bestimmt und bereits als find gemäß der Tradition in die Liste der kaiserlichen Leibgarde eingetragen. Seine Teilrahme an fast allen russischen Kriegen jener Zeit ist ein Beweis für seinen Mut und seine Tapferkeit. Als junger Leutnant wurde er zum franzöTiden Emigrantenkorps bestimmt und kämpfte mit diesem bei Zürich gegen die republikanische französische Regierung. Als Oberst nach Fuß: land zurückgekehrt, übernahm er ein kommando unter dem berühmten General Kutusoff. Jm Feldzuge 1805 wurde er für hervorragende Tapferkeit mit dem Orden des hl. Georg ausgezeichnet. In der Schlacht bei Pr. Eylau im unglücklichen friege zeichnete O'Rourke sich wieder aus und wurde bei Friedensschluß mit der Bildung des Wolhynischen Ulanenregiments betraut, das er 1810 auch im heldenmütigen Kampfe bei Warwarin gegen die Türken befehligte. Er kämpfte mit bei der Befreiung von Prahowo und nahm an dem hartnädigen Gefecht bei Belafalanka teil. Als nächste Waffentat vertrieb er den Feind aus Soko Gania und schlug ihn in einer regelrechten Schlacht bei Jaffifa, wofür ihm der besondere Danf durch kaiserliches Defret ausgesprochen wurde.
Seine größte Kuhmestat aber vollbrachte er zu Wa r wa rin 1810, für die er mit dem Orden der hl. Anna ausgezeichnet wurde. Angesichts bedeutend überlegener Streitkräfte entschied er sich, das eroberte Geläte zu halten. Unter seinem anfcuernden fommando schlugen Kussen und Serben die viertägigen rasenden Angriffe der an Zahl dreifach überlegenen Türken zurück. In einem lekten verzweifelten Anprall aber schlug O'Rourke nicht nur die Angreifenden ab, sondern jagte den Türken über die Morawa nach und eroberte und behauptete Gurgusovats. Bei Ende dieses Krieges wurde O'Rourke von der durch ihn befreiten christlichen Bevölkerung ein goldener Degen mit juwelenbesektem Griff überreicht. Im Jahre 1910 wurde das Gedächtnis dieser Schlacht von den Serben mit besonderer Feierlichkeit begangen. Graf Nikolaus O'Rourke, der Großneffe des berühmten Generals, war troß seines hohen Alters ron 76 Jahren ron seiner tief im Innern Rußlands gelegenen Besikung dorthin geeilt, um Zeuge der Enthüllung des seinem tapferen Großonfels gewidmeten Denkmals zu sein. Auch der junge Priester Eduard Graf O'Rourke, der erste Priester der Familie seit ihrer Auswanderung nach Rußland, unser heutiger Bischof, war von der serbischen Regierung zur Feier des ehrenden Gedächtnisjes seines Großvaters einges laden worden, doch konnte er der Einladung nicht Folge leisten. In Gegenwart der firchlichen und weltlichen Würdenträger wurde für die Seelen der damals Gefallenen ein feierliches Seelenamt gelesen und der Denkstein enthüllt, der zu oberst den Namen des Grafen Joseph O'Rourke trägt.
Bald nach den Kämpfen von Warwarin finden wir O'Rourke auf anderen Kriegsschaupläßen, zunächst gegen Napoleon in Rußland selbst,


 ››› 

Pocz¹tek strony.