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Aufreguiny hervrrgerufen hat. Ferner erhielt ber Bischof Sas Palais des chemaligen orthodoren Bischofs als Eigentum und Wohnung des Bischofs, der Weihbischof eine Villa, die Domherren zwei große Häuser, das Priesterseminar ein Strankenhaus usw. Alle Gebäude wurden von der Regierung vor der Uebergabe völlig in Stand gesekt. Auch die vom Michef gewünschte Regelung der Durchführung der Vorbildung des Merus wurde durchgeführt, wenigstens der Anfang dazu gemacht.
Durch päpstliche Bulle vom 10. April wurde Bischof Graf O'Rourke auf abermaligen dringenden Wunsch von seinen Pflichten als Bischof von Riga entbunden und zum Titularbischof von Canea ernannt, zl! seinem Nachfolger wurde im Juni desselben Jahres Migr. Sprin - govics, ein Lette, bestellt. Als Nuntius Ratti von der abermaligen Bitte um Enthebung von Riga vernahm, nennt er diese Tat in einem Briefe vom 18. Januar 1920" eine überaus edle Tat, umso mehr, als Ihnen die Arbeit bleibt". Nuntius Ratti sah also bereits voraus, daß der Hl. Stuhl die Dienste dieses bewährten Bischofs in den baltischen Ländern noch werde benötigen, und so war es auch.
Bischof Graf O'Rourke hatte gleich in seinem ersten Bericht, wie wir gesehen haben, in eindringlichen Worten die Notwendigkeit der Hereinziehung religiöser Orden betont. Während seiner kurzen Amtszeit war dieser Plan nicht verwirklicht worden, die anderen Aufgaben waren dringender und es mußte zunächst die materielle Grundlage der Diözese geschaffen werden. Das war nun erreicht. Aber der Hl. Stuhl Hatte es als nötig erkannt, der Frage der Orden näher zu treten, und bereits in seinem ersten Bericht hatte der Bischof betont, daß es nötig sei, eine besonders geeignete Persönlichkeit mit dieser Frage eigens zu betrauen. Wer konnte nun dazu geeigneter sein als Bischof Graf O'Rourke, dem gerade diese Frage überaus sehr am Herzen lag. Nun war er seiner sonstigen Pflichten der Diözese Riga gegenüber enthoben, und darum beauftragte ihn der Kardinal-Staatssekretär am 8. Dezember mit einer Sondermission in dieser Angelegenheit, die er auch mit dem allergrößten Ernste durchführte. Wieder beglücwünscht ihn Nuntius Katti zu diesem Auftrage, den er besonders ehrenvoll, den Bischof für ihn besonders vorbereitet nennt, für dessen Gelingen er ihm die herzlichsten Wünsche übersendet. Gemäß diesem Auftrage verbrachte Bischof Graf O'Rourke die Zeit vom Mai bis Dezember 1921 im Baltenlande, wo er die Verhältnisse eingehend studierte und auf Mittel suchte, wie der Plan 311 verwirklichen sei. Gleichzeitig verhandelte er mit Orden, die nach seiner Meinung für die Missionierung in Frage kämen, zunächst mit dem Ordensgeneral der fa puziner, dann mit P. Chrysost ho mus Sch ulte; dem Provinzial der Westfälischen Ordensprov in z, der auf seine Veranlassung eine eigene Studienreise nach der baltischen Ländern unternahm und sich auch für die Missionierung bereit erklärte, dann auch mit dem Erzabt der Benediktiner von St. Ottilien. Auch mit weiblichen Ordensgenossenschaften trat er in Verbindung, um sie in die baltischen Länder zu ziehen. Unter dem 10. Ottober 1921 erstattet er dem Hl. Vater eingehend Bericht über seine Tätigfeit, schildert ihm den Zustand in dieser Hinsicht in den baltischen Län
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