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Zustimmung des Hl. Stuhles gefunden haben. Diese gesamten Verhandlungen führten der Bischof in engster Fühlungnahme mit derit päpstlichen Nuntius in Warschau Monsign. Ratti, unserem jebigen Papste, der ihm in Kiga einen Besuch abstattete, bei welcher Gelegenheit die lekten Besprechungen wegen des lettischen Konkordats stattfanden. Es war dieser Verkehr zwischen diesen beiden Kirchenfürsten nicht ein bloß formeller, rein geschäftsmäßiger, er war von der größten Herzlichkeit und Freundschaft getragen. Sozusagen alle Briefe des Nuntius Ratti an den Bischof — und ihre Zahl ist sehr groß — sind von ihm eigenhändig geschrieben, sämtlich in französischer Sprache, init Ausnahme eines einzigen, der in deutscher abgefaßt ist, und tragen! alle die persönlich-freundschaftliche und herzliche Note, und immer hat Monsg. Ratti, nachdem er den Brief bereits beendet und unterschrieben, noch etwas Persönliches, eine kurze Nachschrift, einen besonderen Gruß oder Wunsch 11. dergl. nachzutragen. Nichts charakterisiert diese beiden Kirchenfürsten und ihr Verhältnis zu einander mehr als die in jedem Brief wiederkehrenden Saß — der sich nur in dieser korresponden: findet – „Je prise pour vous, priez pour möj!" (ich bete für Sie, heter: Sie für mich!) Es bereitet einen Genuß, diese herzlich gehaltenen Briefe zu lesen, und es überrascht den Leser gar nicht, wenn man mitunter plößlich in den sonst dienstlich gehaltenen Briefen liest: Mon bien cher et veneré Monseigneur!", wenn man immer und immer wieder Glücfwünschen für vollbrachte Taten, herzlichen Festtagsgrüssen u. dergl begegnet. Den Briefen nach zu urteilen hat Papst Pius XI., damals noch Nuntius Msgr. Katti, die Arbeit unseres Bischofs überaus hoch einge: schäßt. Und Msgr. Katti kannte ja die Verhältnisse in Lettland selbst, mas um so bedeutender ist. Große Anerkennung kommt auch in den Briefen des Kardinal-Staatssekretär Gaspari zum Ausdruc.
Die kurze Zeit der Tätigkeit des Bischofs Graf O'Rourke ist für die Kirche in Riga von außerordentlichem Werte gewesen und hat sie einen bedeutenden Schritt vorwärts gebracht. Bereits im Juni 1920 war zwischen dem HI. Stuhl und Lettland vollständige Uebereinstimmung über das konkordat erzielt, das dann am 22. Mai 1922 unterzeichnet wurde. Dies Konkordat ist vollständig sein Werf, wie ein Vergleich des ersten Entwurfs des Bischofs mit dem endgültigen Tert beweist. Dies Konkordat, das für die Kirche recht günstig ist, nach unserer Auffassung weit günstiger, als das polnische, obwohl der lettische Staat überwiegend protestantisch ist, ist also das Verdienst unseres Bischofs Graf O’Rourke und seiner großen Selbstlosigkeit, die soweit ging; daß der Bischof den Hl. Vater im Interesse der Sache wiederholt bat, ihn von seiner Verpflichtung als Bischof von Riga zu entbinden und einen Letten zu bestellen, ohne daß er selbst an seine Zukunft da chte und Vorsorge traf für seinen eigenen Lebensunterhalt, nachdem er die materielle Seite des Bischofs und der Diözese Riga gesichert, nachdem er Staatsunterstübungen für die Diözese erreicht hatte. liuserdem hat er erreicht, daß den Katholiken Rigas zwei ihnen ehedem ents risiene Nirchen, die St. Jakobi und die St. Aleriusfirche rifgegeben wurden, was ja . Zt. auch bei unseren deutschen Evangelibündlern große


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