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Die Kathedralkirche zu Oliva.
1.
Die Gründung des Klosters.
Durch die päpstliche Bulle „Universa Christi fidelium cura“ vom 30. Dezember 1925, durch die die Diözese Danzig errichtet worden ist, wird gleichzeitig die ehemalige Kloster- und bisherige Pfarrkirche des etwa 10 Kilometer von Danzig entfernt wunderschön gelegenen Marktfleckens Oliva, der rund 14 000 Einwohner zählt, deren überwiegende Mehrzahl katholisch ist, zur bischöflichen Rathedrale erhoben. Oliva ist die älteste Kirche des freista ates, Olivas Name und Kloster ist mit dem Christentum und der Kultur unseres Landes für alle Zeit innig verbunden, von hier aus ging christlicher Glaube und christliche Kultur in Cie öde heidnische Umgegend, und hier soll auch nun von neuem wieder die Quelle sprudeln, aus der der neuen Diözese der Segen vermittelt wird.
Oliva und sein Aloster sind weltbekannt, sie sind auf alle Zeit verknüpft mit der Geschichte der öftlichen und nördlichen Völker, feine Geichichtsschreibung kann an ihnen vorübergehen, denn hier war die Stätte, wo am 3. Mai 1660 der Friede geschlossen wurde, der dem 60 Jahre Bauernden unheilvollen Ariege zwischen Polen und Schweden ein Ende machte, in dem Polen seinen Ansprüchen auf den Thron Schwedens entsagte, Schweden hingegen seine Eroberungen in „Polnisch-Preußen“ herausgab. In Olivas Klosterkirche war es, wo noch in derselben Nacht ein feierliches Hochamt mit Te Deum diesen Frieden besiegelte. Die Erinnerung an dieses bedeutsame geschichtliche Ereignis wird in Oliva selbst noch bis cuf den heutigen Tag lebendig erhalten. Noch heute ist in: Kreuzgang neben der Kirchentür eine schwarze Marmortafel an der Stelle angebracht, wo die Auswechslung der Friedensdokumente stattfand, ihre Inschrift verkündet noch heute dies Ereignis. Und der sogenannte „Friedenssaal" mit seinem steinernen Tisch, auf dem die Unterschriften vollzogen sein sollen, ist bis auf den heutigen Tag erhalten, von den Wänden des „Friedenssaales" fünden Bilder und Inschriften das große Ereignis.
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