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der Bewohner Danzigs auf dem Hagelsberg grausam ermordet wurden, chne daß die Einwohner den Martyrern zu Hilfe eilen konnten.
Kaum war das Kloster wieder aufgebaut, da rückten dieselben heida nischen Preußen abermals heran, überfielen es im Winter 1226 und zerfiörten es. Sechs Münche und 24 Ariegsknechte, die zum Schuße zurück geblieben waren, wurden wieder ermordet.
Aber auch später, nachdem der Deutsche Ritterorden in die Gegend. der Weichsel gekommen und die Heiden an Ueberfällen und Verwüstungen hinderte, war dem Kloster fein Friede beschieden. Es hatte viel zu leiden durch die langen Grenzfriege, die der Pommerellenherzog Swantopolk mit dem Orden und seinen eigenen Brüdern führte. Garzog, Swantopolk II. (1220 - 1266) hielt es anfangs mit dem Deutschen Ritter: urden und hatte vereint mit ihm die heidnischen Preußen bekämpft. Aus Besorgnis um sein eigenes Land vor dem Orden und dessen wachsender Macht aber reizte er schließlich selbst die besiegten Preußen zum Aufitand: gegen die freuzritter, und es fam 1242 zu einem Ariege des Herzogs. gegen den Orden, der mit geringen Unterbrechungen 11 Jahre Sauerte, Da traten Sie Polen und selbst Swantopolfs Brüder auf die Seite der Ritter, Mord und Brand zeichneten die Spuren der Kämpfenden. Oliva, das nach den vorhergegangenen Verwüstungen wieder aufgebaut war, wurde in den Jahren 1243, 1247 und 1252 wiederholt geplündert und niedergebrannt, und zwar diesmal nicht von den Heiden, sondern duri: Scharen der christlichen Polen, Pommerellen, Ordensritter und der mit fämpfenden Brandenburger.
Doch trop al der Drangsale lebten die Ordensleute in Oliva getreu: ihrer Ordensregel und manch ergreifender Zug aus dieser Zeit ist uns von ihnen iberliefert. Eifrig wirften sie, den Samen christlicher Be: finnung auszustreuen und gingen praktisch in der Handhabung der christlichen Lehren in ihren Gebieten mit dem besten Beispiel voran. Jhre Privilegienbriefe zeugen von dem Bestreben, ihren eigenen und selbst: fremden Leibeigenen Befreiung und Erleichterung von zahlreichen überharten Fronlasten zu verschaffen. Sie zeichneten sich durch größte Gaita freundschaft aus und unterhielten in Oliva dauernd jeit Bestehen des Klosters ein Krankenhaus zum Besten der Umwohner. Bei der gemalta famen Besignahme Danzigs durch den Deutschen Ritterorden (1308) finden wir Olivas Abt mitten unter einer Schar Pommerellischer Ritter, deren Ermordung die gereizten Sieger befohlen hatten, getreu seinem er-- habenen Beruf, den Verwundeten und Sterbenden Trost zusprechend, ihnen den Leib des Herrn reichend, und als sie dann sämtlich gefallen. waren, ließ er sie eiligst auf den Kirchhof nach Oliva schaffen, um fic dadurch der ihnen zugedachten Beschimpfung zu entreißen.
Da bricht über das Aloster ein neues Unglück herein, das furchtbar mütet. Diesmal kommt es nicht von friegerischer Scharen, sondern geht infolge Unvorsichtigkeit eines Rüchenjungen vom eigenen Herd aus. An Karfreitag 1350 find die Mönche im Refeftorium (Speisesaal) zu ihrem einfachen Mal von Wasser und Brot versammelt, als ein furch tharer Brand ausbricht, der das Aloster in eine Ruine verwandelt. Die Stöche wollten den Schornstein der Klosterfüche vom Ruß reinigen und


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