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1561 suchte Herzog Erich von Breunich weig, ein Schwager Herzog Albrechts von Preußen, mit 14000 Mann die Umgegend ven Danzig heim. Bei Oliva hatte er sein Lager aufgeschlagen und plünderte die ganze Ecgend, wurde aber schließlich durch Zahlung von 12 000 Talern zum Abzuge bewogen.
Zu neuem folgenschwerem Kampfe kam es anläßlich der Besteigung des polnischen Königsthrones durch den Poienkönig Steph a 11 Bathory, dem die Stadt Danzig den Huldigungseid verweigerte, bevor er Danzig nicht die alten Rechte feierlich 50stätigt. Bathory tat es nicht, sondern forderte, bestärkt durch die polnischen Adligen, Danzigs sofortige und unbedingte Unterwerfung in) Hildigung. Danzig tat es nicht, und so verhängte der König am 24. September 1576 die Reichsacht über die Stadt und zog mit einem großen Heere gegen sie und belagerte sie 1577. Zu Beginn dieses Kampies zogen Danziger Soldaten einer von Neustadt aus Danzia marschierenden polnischen Abteilung entgegen, wobei sie das Kloster Oliva in Brand it e often, teils damit die Polen feinen Aufenthali und Stüßpunft in ihm hätten, teils aber auch aus Erbitterung gegen dent Olivaer Abt Seich fe (Geschke) 4), welcher dem König Bathory und den Polen überhaupt günstig gefinnt war und in dem die Danziger cinen verhaßten Gegner sahen, auch deshalb, weil sie ihm die meiste Schuld an der unwürdigen Behandlung der Danziger Gesandten durch den neuen Polenfönig zuschrieben.
Zweifellos sind diese Dinge von Bedeutung für den Sturm der Danziger auf Oliva gewesen, aber uns scheint doch, daß auch fonfeijie nelle Momente, der Kampf des neueingeführten Protestantismus gegen den Katholizismus, mitgespielt haben. Denn auch in Danzig ist es in diesem Kampfe zu Bilder stürmereien gefommen, wie wir. ihn 1577 auch Oliva gegenüber verzeichnet finden, denn die Zerstörungen durch die Danziger an ersten Tage (15. Februar 1577) betrafen genaueren Nachrichten zufolge zunächst die Altäre und die Reliquien, die Bilder, Kirchenstühle, die beiden Orgeln sowie die Bibliothek. Und auch bereits in früheren Jahren war es zu derartigen Stürmereien in Danzig jelbit çcfommen. Ende September 1523", so schreibt z. B. Keyser 5), predigte Hegg bereits (protestantisch) in der Marienfirche und gab Anlaß zu einem Bildersturm, den die Menge während der Tage in den Kirchen und auf den Kirchhöfen unternahm. Doch wurden weitere Ausschreitungen (damals) dadurch verhindert, daß Hegg bewogen werden konnte, die Stadt zu verlassen". „Als im März 1524 der Bischof von Leslau in Danzig
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4) Caspar Jeschke (gest. ai 7 April 1584), bisher Pfarrer von fonik, wat vom Polenkönig nach vielen Intrigen und Kämpfen 1569 endgültig zum Abr pon Oliva ernannt worden, und wesentlich unter seiner aktiven Mitwirkung ist 1581 die eingangs erwähnte Vereinigung der deutschen mit den polnischen Zistera zienserflöster vollzogen und inbetreff der Aebtewahl faktisch wenigstens das Ernennungsrecht des polnischen Königs anerkannt worden. Unter Abt Jeschke zogen auch die ersten Mönche polnischer Nationalität in das Kloster Oliva ein.
5) Danzigs Geschichte S. 73.


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