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für das Altarbild. Dieje Marmorjäulen tragen eine prächtige Krönung aus demselben Material. Leider ist das Ganze 1833 zu „Verschönerung“ mit grauer Delfarbe überstrichen worden.
Ueber dem Gesimse der Säulenstellung ist das obere Bogenfeld mit einem reichen plastischen weißen Wolkenhimmel („geöffneter Himmel“). der sich um ein Kundfenster mit der farbigen Darstellung der allerheiligsten Dreifaltigkeit gruppiert, in Stuc dargestellt. In diesen „Wolfen“ sieht man Engelfiguren und Engelsföpfchen in großer Zahl, Christus erscheint dort, man erblickt die Gestalten biblischer Personen des Alten und Neuen Testamentes, so der Apostel, des Moses, des David usw. An den Rändern dieses Wolfenhimmels brechen vergoldete Strahlen durch. Das ganze ist von reichlichem Licht umkleidet, jo daß der ganze Aufbau troß seiner wenig fünstlerischen Gestaltung effektvoll zu wirken vermag.
Das von den Marmorsäulen würdig umrahmte Altar bild zeigt die Schuppatronin der Kirche und des Klosters, die allerseligste Jungfrau Maria und den Drdensstifter St. Bernhard. Aus der Höhe strahlt himmlisches Licht. Links kniet tiefer auf einer Wolke die Gottesmutter, rechts ihr gegenüber der hl. Bernhard. Unter beiden erblicken wir Kirche und Kloster von Oliva, ganz im Hintergrunde die Silhuette von Danzig. Im -Vordergrunde des Bildes sind zahlreiche Zisterziensermönche knieend dargestellt, die die Gottesmutter gemeinsam mit ihrem heiligen Stifter um Schuß für den konvent Oliva anflehen. Das ganze Bild ist recht charaktervoll dargestellt und zeigt sehr ausdrucksvolle Köpfe. Es ist ein Werf des berühmten Danziger Malers Stech 9), dessen Namen es auch trägt und etwa aus dem lekten Viertel des 17. Jahrhunderts stammt.
Besonders beachtenswert ist an der linken Wand in unmittelbarer Nähe des Altares das Sakraments h ä u s chen aus Stein, wohl das einzige, daß außer dem wundervollen gotischen Sakramentshäuschen in der Marienkirche zu Danzig, im Gebiete der Diözese Danzig erhalten sein dürfte. Ein besonders zierliches Werk ist die Tür dieses Sakramentshäuschens mit aufgelegtem, schmiedeeisernem Ranken- und getricbenem Blattwerf. Das Schränkchen selbst zeigt Renaissanceornamente, einen Engelskopf in Bem abschließenden Kundbogen und den seine Jungen mit dem eigenen Blute nährenden Pelikan als Bekrönung. Leider ist auch dies Ganze durch grauen Anstrich verunziert.
Die beiden Wände des Presbyteriums (Altarraumes), die heute das Chorgestühl einnimmt, waren je mit einem großen Freskogemälde von etwa 10 Meter Länge und 5 Meter Höhe geschmückt, die das „Paradies“ und den „Triumph der Kirche“ darstellten. Doch find auch diese beiden Gemälde leider im Jahre 1833 übertüncht worden, so daß man sie
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9) Andreas Stech, der in Stolp geboren, aber schon in jungen Jahren nach Danzig gekommen war, zeichnete sich durch eigene Gestaltungskraft aus. In einem schaffensfreudigen Leben fertigte er außer zahlreichen Historienbildern und Bildnisstudien die wertvollen Altargemälde für die Klosterkirchen in Oliva und Pelplin.


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