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heute nur mehr ganz schwach durchschimmern sieht, ohn: daß sie aber zu erkennen sind. Ueber den Wert diejer Gemälde, die möglicherweise aus der Zeit vor der Verwüstung durch die Danziger stammen und das Aelteste wären, was uns vom Schmuck der Kirche vor dieser Zeit erhalten sein fönnte, läßt sich kein Urteil abgeben, „doch dürfte," so urteilt ein maßgebender Kunstsachverständiger, „immerhin nach einigen wieder sichtbar gemachten Spuren, abgesehen von der vielleicht etwas zu realistischen Auffassung, die Verdeckung der Bilder zu beklagen sein."
An dem Eingange des Presbyteriums erblicken wir zu beiden Seiten die aus der Zeit des Abtes stonarski (1613) stammenden Epitaphien der Fundatoren (Gründer) und Benefaftoren (Wohltäter) des Klosters und der Kirche. Dieje, auf großen Holztafeln gemalten Bilder sollen nach alten, unter den Epitaphien noch vorhandenen Freskohildern, angefertigt worden sein. Zwar hat der Maler nur die alten Fresken nachgebildet, aber die seelenvollen Gesichter und die Tüchtigkeit der Zeichnung und des Kolorits zeugen, daß der Nachbildner auch zugleich ein guter Künstler war. Leider wissen wir außer der Notiz, daß sie im November 1613 in der Kirche aufgehängt worden sind, etwas Näheres über den Künstler selbst nicht.
Jn einfacher fünstlerischer Umrahmung sehen wir hier auf der Nordjeite die Bilder der Fundatoren, nämlich der fünf pommerellischen Herzöge Subišla w 1. (1148—1178), Sam bor i. (1178—1207), M e st win I. (1207—1220), S w antopolk II. (1220—1266) und M est w in II. (1266—1295) über denselben das Bild des Polenkönigs Stephan Bathory als Neubegründer des Klosters nach der Zerstörung durch die Danziger. Auf der anderen Seite sind die Benefaktoren dargestellt, und zwar die Könige $ r zc mis law, Wenzel und Wladislaw Lokietek von Polen, der Markgraf Waldemar pon Brandenburg, Hochmeister Winrich von kniprode und könig fasimir III. von Polen, oben König Sigismund (1587–1632). Es sind diejenigen Personen, die sich um Kloster und Stirche besonders verdient gemacht haben. Unterhalb sind noch einige Fleinere Bilder angebracht, nordwärts die Taufe Subislaw, südwärts die Ermordnung des Konvents 1224 durch die heidnischen Preußen, außerdem auf beiden Seiten Inschriften, die die Hauptdaten aus der Geschichte des Klosters wiedergeben.
3. Der holzgeschniºte ehemalige Hochaltar (Dreifaltigkeitsaltar).
Zu den besten und künstlerisch wertvollsten Arbeiten in der Kathedrale gehört der ehemalige Hochaltar, der Dreifaltigkeitsaltar, der bis zum Jahre 1688 an der Stelle des heutigen Hochaltares stand und nun im nördlichen Flügel des Querschiffes an desjen Ostwand Aufstellung gefunden hat. Dieser Altar ist ein völlig aus Holz überaus kunstvoll geschnißtes, reich vergoldetes Werk des Danziger Meisters Wolfgang


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