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Windladen dienen mußten; denn die 470 in Prospekt stehenden und bis in die entferntesten Winkel desselben verteilten Pfeifen sind sämtlich (mit Ausnahme der hier nicht mitgezählten Pfeifen über dem Fenster) klingend.
Aber troz mancher Mängel stand das Werk in achtunggebietender Größe da, und auf seine Ausführung hatte man die allererdenklichste Sorgfalt verwandt und keine Kosten gescheut. Man hatte alles aufgeboten, um es recht würdig und prunkvoll auszustatten, was schon der Umstans beweist, daß in den Klaviaturen die Untertasten jämtlich aus massivein Elfenbeni (nicht nur etwa wie üblich mit Platten belegt) und die Obertasten aus Ebenholz sind.
Doch an allem Jrdischen nagt der Zahn der Zeit, und so ging es auch diesem Kunstwerk. Die Mittel zu seinem Unterhalt fehlten in späterer Zeit vielfach aus den bekannten Gründen, dazu fam, daß 1807 Die Mönche vertrieben wurden und man Kirche und Kloster in ein Lazarett umwandelte. Feuchtigkeit drang ein und der Wurm nagte, und als am 1. Oktober 1831 die preußische Regierung das Kloster vollständig aufhob, war das fo berühmte Werk so zernagt und gebrechlich, daß fortwährend Reparaturen notwendig waren, die aber auf die Dauer nicht hinreichten, wollte man das Werf vor dem Verfall bewahren. So mußte man ernstlich an einen Umbau denken.
Zu dieser Tat entschloß sich endlich die Regierung als Patronin der Kirche und forderte 1862 drei Orgelbauer: Sauer (Franffurt a. d. D.), Bu ch holz (Berlin) und falt ich midt (Berlin) auf, Vorschläge zur grundlegenden Reparatur samt Kostenanschlägen zu unterbreiten. Sealtschmidt schildert in seiner Kritik eingehend den Zustand der Orgel und macht Vorschläge für den Imbau. Sein Ziel ging auf möglichst in: veränderte Erhaltung des Werkes in feiner ursprünglichen Gestalt, er schlug in der Disposition eine nur geringe Aenderung vor, in der allerdings zwei 32 Füße im Pedal gestrichen wurden, die nicht nötig waren, ja fogar störend wirken mußten. Inter dem 5. (resp. 16.) März 1863 abgeschlossen, die Orgel bis zum 15. November 1864 für die Summe von 6000 Talern vollständig wieder in Stand zu seben.
Alsbald nahm der Meister das Werf in Angriff, wobei sich einzelne fleinere Aenderungen in der Disposition und Anlage nicht vermeiden ließen, insbesondere wurden noch einige Register hinzugefügt, im wesentlichen aber blieb das Werk in seiner ursprünglichen Gestalt unverändert Es hat in seinem jebigen Zustande 84 flingende Register und 17 Nebenzüge, insgesamt also 101 Register, die sich folgendermaßen verteilen: erstes Manual (Hauptwerk) 21 20), zweites Manual (Overwerf) 19 21), drittes Manual (Fernwerk) 16 22), Pedal 28 23) Register.
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20) zwei 2', ein: 2 2/3', fünf 4', ein 5 1/3', sieben 8', drei 16', ein 32'.
21) ein 2', zwei 2 2/3', fünf 4', sieben 8', Drei 16'.
22) ein 1', drei 2', ein 2 2/3', drei 4', sechs 8', zwei 16'.
23) Starke Abteilung: drei 2', ein 2 2/3', vier 4', ein, 5 1/3', drei 8' ein' 10 2/3', vier 16', drei 32'. Schwächere Abteilung: ein 4', vier 8', drei 16'.


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