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Das Werden der Diözese Danzig.
1.
Die kirchliche Lage Danzigs nach Friedensschluß.
Der für Deutschland und feine Verbündeten unglückliche Ausgang Bec Weltkrieges hatte eine nicht unwesentliche Umgestaltung der Länderfarte Europas im Gefolge. Namentlich auch der Osten Deutschlands erfuhr durch das Diktat von Versailles eine wesentliche Veränderung. Das mit deutscher Hilfe vom zaristischen Joche befreite Polen wurde ein felbstständiger Staat, und trotz des feierlich proklamierten Selbstbestimmungsrechtes der Völker wurden dank der geschidten polnischen Propaganda nicht unwesentliche Teile vom deutschen Mutterlande losgerisjen und teils der neugeschaffenen Republik Polen angegliedert, teils in selbstständige Staaten umgewandelt.
Gegen seinen Willen ist auch das zu 95 Prozent deutsche Danzig im Versailler Vertrag vom deutschen Mutterlande getrennt worden, um, wie man vorgab, dem neugeschaffenen Polen einen ungehinderten Zugang zum Meere zu verschaffen. Polen beanspruchte und beansprucht auch heute noch Danzig für sich, Frankreich begünstigte diese Stellungnahme, doc) septe ihr England im Verein mit Amerika, weil es seine Interessen bedroht oder zumindest gefährdet sah, ein entschiedenes Nein entgegen und jeßte in Versailles, unter nachdrücklichem Hinweis auf Danzigs überwiegend deutschen Charakter durch, daß es zwar nicht Polen angegliedert, aber auch nicht beim Deutschen Reiche, dessen Fittiche ganz gewaltig zu beschneiden man sich alle Mühe gab und in diesem Ziele auch einig war, belassen, sondern zur Freien Stadt erklärt wurde - mit gemissen Einschränkungen allerdings und gewissen Vorrechten Polens - die unmittelbar unter dem Schuße des Völkerbundes steht. Nun, wie dieser die unzweifelhaften Rechte Danzigs wahrt, haben wir leider mehr als einmal unangenehm erfahren müssen. Seit seiner Lostrennung vom Deutschen Reiche aber hat Danzig, diese alte deutsche Hansestadt, einen unablässigen Kampf um ihr Deutscht um und ihre Rechte
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