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Die Diözese Danzig ›
Strona 16 › OCR (Google):
Polen betrachtete (was übrigens auch heute noch geschieht) allen enigegenstehenden Tatsachen zum Trok Danzig nicht als eigenen, selbständigen Staat, sondern lediglich als ein autonomes Gebiet im polnischen Staatsverbande, eina wie die deutschen Länder oder die deutschen Hanjastädte im Verbande des Deutschen Reiches. Ungezählte Male isi dies polnischerseits von Anbeginn bis heute zum Ausdruck gebracht worden, jo daß dies an dieser Stelle feines eingehenden Beweises mehr bedarf. Wie man in Polen, d. h. bei den Danziger Polen sowohl wie bei den Wars schauer, über Danzig dachte, wie man sich ihm gegenüber einstellte, drückte die „Gazeta Gdañska" 13) u. a. mit den Worten aus: „Staaten, die eira ander fremd oder feindselig gegenüberstehen, werden auch firchlich territorial gesondert; die Staaten, die freundschaftlich, untergeordnet oder verbündet zu einander stehen, behalten ihre von der staatlichen Grenze unahängige kirchliche Verwaltung. Der Da nziger Freist a at fann in feiner Weise als unabhängiger Freist a at anges ip r och en werden. Nach dem Friedensvertrag ist sein formeller Souverain der Völkerbund, faktischer Souverain ist poler, das auf Grund der bekannten 6 Paragraphen des Art. 104 tiefeinschneidende souveraine Rechte in Danzig ausübt... Es ist also ersichtlich, daß Polen große souveraine Rechte, die man nicht anders als souveraine Rechie bezeichnen kann, in Danzig ausübt, und daß die Freie Stadt in einem Abhängigkeitsverhältnis Polen gegen, über sich befindet, schon nach den Worten des Friedensvertrages. In Wirklichkeit ist die Abhängigkeit noch viel größer.“ Das ist der allges meine Standpunkt Polens, während der Danzigs gerade entgegengeseßt ist. Das da an ein harmonisches Zusammenarbeiten nicht zu denken war, ist klar. Wohl wäre dies Zusammenarbeiten mit einer deutschen Diözese möglich gewesen, niemals aber mit Polen, da die Gegensäße nach dieser Richtung so groß waren und noch vergrößert wurden durch das offensichtliche Bestreben Polens, in Danzig immer mehr Macht zu gewinnen und festen Fuß zu fassen, was bei der gesamten deutschgesinnten Bevölkerung, der katholischen sowohl wie der andersgläubigen, ein Beißen auf Granit bedeutete. Man erkannte in Danzig vom ersten Augenblick der Schaffung des Freistaates, daß dieser ununterbrochen genau dieselben Kämpfe gegen die Polonisierungsbestrebungen zu führen haben wird, wie sie einst unsere Vorfahren in Danzig führen mußten, als dieses — bei eigener Freiheit – unter polnischer Schußherrschaft stand. ››› |